Als Studentin an der Berner Fachhochschule im Bachelor-Studiengang «Ernährung und Diätetik» beschäftige ich mich täglich mit dem Thema Ernährung. Durch meine bisherigen Praktika konnte ich dieses Wissen bereits in der Praxis anwenden. Das erste Praktikum absolvierte ich in einem Spital, bei dem ich wertvolle Erfahrungen im Bereich klinische Ernährung sammeln durfte. Zurzeit mache ich ein Praktikum bei der SGE und darf spannende Einblicke und Mitarbeitsmöglichkeiten erhalten. Während des Studiums habe ich schnell bemerkt, dass mein Hauptinteresse im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention liegt. Deshalb plane ich nach dem Bachelor-Abschluss mein Wissen in diesem Bereich durch einen Master zu vertiefen.
Wie sind Sie beruflich mit der ausgewogenen, nachhaltigen Ernährung und mit der SGE verbunden?
Das erste Mal wurde ich in der Primarschule mit der Lebensmittelpyramide der SGE konfrontiert, welche mir seither in Erinnerung geblieben ist. Bereits vor dem Studium hat mich ausgewogene Ernährung sehr interessiert und ist auch heute noch stark vertreten. Für meine berufliche Zukunft als Ernährungsfachkraft betrachte ich es als meine Mitverantwortung, dass die Gesundheit der Bevölkerung, sowie der Schutz des Planeten sichergestellt wird.
Was bedeutet Essen und Trinken für Sie persönlich?
Essen und Trinken stellen für mich wichtige Aspekte dar, welche einen hohen Stellenwert in meinem Alltag haben. Ich schätze es sehr, gemeinsam mit meinen Freunden und Familie zu kochen und probiere gerne neue Rezepte aus. Ausserdem fasziniert mich die Vielfalt der Ernährung in den verschiedenen Kulturen, was meine Leidenschaft fürs Reisen bestärkt. Ich finde es spannend beim Kochen die Kreativität miteinfliessen zu lassen und sich durch neue Erfahrungen inspirieren zu lassen.
Welches ist ihr Lieblings-Produkt (Spiel, Merkblatt, tabula…..) der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung SGE? Und weshalb?
Mein Lieblings-Produkt der SGE ist das Merkblatt, sowie das Poster des optimalen Tellers. Dadurch wird einfach und schnell veranschaulicht, wie eine Hauptmahlzeit ausgewogen gestaltet werden kann und welche Bereiche dazugehören. Dies unterstützt die Personen dabei, ein Verständnis für ausgewogene Ernährung zu entwickeln und sich selbst ausgewogene Mahlzeiten zusammenzustellen. Zudem eignet sich das Poster auch für die Küche und kann somit als praktisches Hilfsmittel im privaten Haushalt dienen.
Welche Ernährungsthemen werden aus Ihrer Sicht in den kommenden fünf Jahren wichtig werden?
Ich denke, dass die Vermittlung von Informationen im Bereich Ernährung auf den sozialen Medien weiterhin stark zunehmen wird. Leider sehe ich, dass auch oftmals Fehlinformationen kursieren und Produkte vermarktet werden, welche keinen wissenschaftlich nachgewiesenen Nutzen haben. Daher denke ich, dass es allgemein wichtig ist, dass genügend qualifizierte Ernährungsfachpersonen auf den sozialen Medien Inhalt erstellen, welche wissenschaftlich fundiert sind. Weiterhin denke ich, dass die falsche Darstellung von Ernährung und Körperbild in sozialen Medien einen erheblichen Einfluss auf das steigende Auftreten von Essstörungen hat. Ich denke, dass diese Problematik in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen wird und daher auch eine professionelle Aufklärung zur Prävention erforderlich ist.