Der «Ernährungsradar»

Seit Herbst 2023 ist in Deutschland ein neues Wissensportal zum Thema Ernährung im Netz – der Ernährungsradar.

Der Ernährungsradar prüft Argumente in der Ernährungsdebatte, bereitet den aktuellen Stand des Wissens auf und bietet Ernährungsinformationen für alle. Die Internetseite möchte die Recherche-Arbeit erleichtern und so für mehr Fakten in Debatten sorgen.

Auch wenn sich das Portal speziell an Journalist*innen und Redaktionen wendet, ist es auch für andere Multiplikator*innen und Fachpersonen, die verlässliche Informationen zu Ernährungsfragen suchen als seriöse Informationsquelle bestens geeignet.

Das Ernährungswissen wird in drei Hauptbereichen präsentiert:

  • E-Thema

Der erste Bereich, „E-Thema“, stellt den aktuellen wissenschaftlichen Forschungsstand von Ernährungsthemen dar, gibt einen Einblick in die Debatte zwischen wichtigen Akteuren der Ernährungsszene und räumt mit populären Mythen auf. Ausserdem findet man hier neben Zahlenmaterial und Grafiken auch Ansprechpersonen für Interviews sowie Links zu weiteren Quellen. Auch Textpassagen, Zitate und Materialien, die verwendet werden können, sind hier zu finden. E-Thema richtet sich speziell an Journalist*innen und Redaktionen. Die Themen werden nach Relevanz für die Ernährungsdebatte und nach aktuellem Anlass ausgewählt. Die Inhalte der Texte und Dossiers werden in regelmässigen Abständen überprüft und aktualisiert.

  • E-Test

Im Bereich „E-Test“ kommen populäre Medien wie aktuelle Bestseller und Sachbücher, Videos, Blogbeiträge oder Portale mit Ernährungsinfos unter die Lupe; jedoch keine Fachbücher für Fachkräfte. Die Auswahl erfolgt aufgrund von Reichweite oder Verkaufszahlen. Der Schwerpunkt liegt hier auf den Fragen: Wie seriös sind die Infos? Wer sind die Macher? Wie kommt die Finanzierung zustande?

Von Abnehmen bis Zuckerfrei essen, von «Ernährungskompass» bis «Weizenwampe» findet sich hier vieles, was in den letzten Jahren veröffentlicht wurde und durch die Medien geistert.

  • E-Tutor

Der Bereich „E-Tutor“ richtet sich an ein breiteres Zielpublikum. Diese Inhalte werden von Studierenden erstellt, mit fachlicher Unterstützung von erfahrenen Medienprofis.

In E-Tutor werden Fakten zum Thema Ernährung in multimedialen Beiträgen verständlich präsentiert. Neben Erklärvideos finden sich Interviews mit Expertinnen und Experten zu unterschiedlichen Themenbereichen. Ausserdem gibt es eine E-Tutor-Mediathek mit externen Inhalten rund um Ernährung und Lebensmittel. Inhalte im E-Tutor werden stetig erweitert, um Konsumenten, Studierende, Lehrkräfte sowie Journalistinnen/Journalisten und Ernährungsfachkräfte auf den aktuellen wissenschaftlichen Stand zu bringen. Einige Beispiele für Themen: Proteinqualität, Algen, Ernährungskommunikation, Nudging, Fructose.

Für den Ernährungsradar haben sich in Deutschland drei relevante Institutionen der Ernährungslandschaft zusammengetan: das KErn – Kompetenzzentrum für Ernährung, die Universität Bayreuth und die Akademie für Neue Medien (Bildungswerk) e.V.

Für Texte und Formate haben die Partner eigene Kriterien formuliert. Diese lauten:

  • Wissen teilen
  • Argumente prüfen
  • Offen diskutieren
  • Vernetzung fördern
  • Neues ausprobieren

Alle Inhalte sind kostenlos; kommerzielle Ziele verfolgen die beteiligten Institutionen nicht.

Fazit: Der „Ernährungsradar“ bietet nicht nur Fachpersonen und Redaktionen, sondern auch allen anderen «Ernährungsinteressierten» fundierte und seriöse Informationen zu aktuellen Ernährungsthemen – und leistet damit einen wichtigen Beitrag für mehr Qualität in diesem Bereich.

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