Juni 2017

Wir können bei den besagten drei Insektenarten von einem Proteingehalt von ungefähr 20 g Protein pro 100 g essbarem Anteil Insekt ausgehen. Ein Wert, der vergleichbar ist mit jenem eines durchschnittlichen Stücks Fleisch oder Fisch. Der Mehlwurm liefert mit seinen ca. 10 g pro 100 g ähnlich viel Fett wie ein Kotelett, das Heimchen und die Wanderheuschrecke liegen mit ihren ca. 3–7 g etwas darunter. In Bezug auf die Fettqualität dürfte, wie bei anderen Tierarten auch, die Fütterung eine entscheidende Rolle spielen. Auch in Bezug auf ihren Gehalt an Eisen, Zink oder Vitamin B12 sind Insekten als Lebensmittel interessant und vergleichbar mit anderen Vertretern der Stufe „Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Eier & Tofu“, wo sie aufgrund ihres Nährwertes gut hinpassen. Im Gegensatz zu anderen tierischen Produkten wie Fleisch oder Fisch können Insekten zusätzlich zur Nahrungsfaserzufuhr beitragen. Der Gehalt liegt bei 2–5 g pro 100 g Insekt.

Insekten können eine Alternative zu bisher bereits bekannten Proteinlieferanten sein, unseren Speiseplan bereichern und Teil einer ausgewogenen Ernährung sein. Vom Nährstoffgehalt her kann eine Portion nicht getrocknete Insekten wie bei Fleisch oder Tofu bei 100–120g angesetzt werden. Ob diese Menge als Portionengrösse jedoch realistisch ist, muss sich noch zeigen.

Die Inhalte basieren auf dem Bericht der Eidgenössischen Ernährungskommission „Ernährung in den ersten 1000 Lebenstagen – von pränatal bis zum 3. Geburtstag“ (2015) und den Empfehlungen der Ernährungskommission der Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrie (2017).

Die Broschüre kann gratis in gedruckter Form beim Bund bestellt oder als PDF heruntergeladen werden. Sie ist in Deutsch, Französisch und Italienisch erhältlich.